Das  Jahr 2010

aus der Sternensprache übersetzt

 

 

Gerade ist eine schmale, hohe, schwarze Flügeltür mit goldenen Beschlägen  in das Jahr 2010 aufgeschwungen,

ich stehe unter klarem Himmel und schaue über mir einen vollen, etwas kalt wirkenden Mond, der von  einem großen Hof  eingeschlossen ist.

 

Seelenkräfte, die eingeschlossen sind?

 

Es ist so, wie die Radix-Zeichnung es zeigt: an höchster Stelle steht der Mond im Tierkreiszeichen Krebs. So schaut die Mondengöttin von dort und hält uns den Spiegel vor. Was reflektiert er?

Die Entwicklung des Bewusstseins.

 

Hier oben geht die Mondin in Resonanz mit übergeordneten Gesetzen, sie schwingt  unpersönlich zum Wohle des Ganzen. Alle subjektiven, Ego - erhaltenden Projektionen sind hier zurückgeblieben - eine Himmelskönigin.

 

Werden wir unser emotionales Wesen und unsere menschliche Wärme in Mitgefühl, Klarheit und Wahrheit entfalten können?

Unser Potential, Verantwortung für die alltäglichen Situationen zu übernehmen, und Vertrauen in die Fähigkeit, Schwierigkeiten überwinden zu können, wird  aktiviert  -  „Yes, we can!“

Im parzival´schen Sinne  mitten hindurch gehen. (Parzi - val = durch das Tal gehen)

 

Es wird seinen Grund haben, dass die Seelenmutter sich ihrer Erdenkinder  hier oben annimmt; es ist nötig, Distanz zu halten, kann sie doch von hier   eine klare Antwort geben. Die Antwort wird gefallen oder auch  nicht, das hängt von der Qualität der Bewusstheit  ab, mit der sie empfangen wird.

 

Das Ziel dieses Jahres könnte man geistige (10. Haus) Seelen-Nahrung (Mond)    nennen.

Nehmen wir das Angebot der kosmischen Kräfte an und richten uns auf, öffnen wir uns der inneren Belehrung, um die richtigen Fragen stellen zu können.

 

Der Mensch muss sich erinnern, dass er ein geistiges Wesen ist. Und ein bewusstes geistiges Wesen wählt andere Nahrung als ein noch nicht bewusstes Wesen.

Bewusstheit reflektiert sich selbst, dieser Mensch  wird sich immer wieder nach innen wenden  und sich auf die  Entwicklung des unbegrenzten menschlichen Geistes hin ausrichten. 

Somit kann er  schöpferisch den Lauf der Welt erfahren und sich mit seiner Vision an den Zielen Gleichgesinnter einbringen.

 

Welches ist unsere wahre Heimat?

 

Die  Tür,  Aszendent  Waage/Saturn, führt direkt in den unbewussten dunklen Norden, zu Steinbock/Venus am IC; der Herr der Unterwelt  versucht, den Sonnengott an der Spitze  des Seelenquadranten auch gleich noch in die Dunkelheit zu ziehen. Wie gut, den Götterboten Merkur hier unten zu wissen, obwohl auch er nicht ganz so schnell unterwegs ist wie sonst. Er versucht eher, die Contenance bei diesem Drama zu halten. Sieben Planeten warten, mit ihren lichten Kräften dem schöpferischen Prozess der Neuordnung Gestalt zu geben.

 

Was für eine Chance, sich dem Du  zu öffnen und sich selbst zu erkennen. Was für eine Chance, das innere Klima zu erforschen!!

Dieser Klimawandel, der dann eintritt, fördert eine Zufriedenheit, die aus spiritueller Wahrheit erwächst und aus  dem Bedürfnis, eigene Fähigkeiten in praktische Ziele umzusetzen.

Gewiss, ohne das innere Haus (4. Haus) aufzuräumen, Vater und Mutter für sich selbst zu sein, die aktiven und passiven Energien auszugleichen, geht das nicht.

 

Nein, nicht das Volk (Mond, die unbewusste Masse) darf regieren, sondern die erwachte Seele, die mit leichtem Flügelschlag schwere Aufgaben  erfüllen  mag.

Die  Erfahrung zeigt, dass Originalität und Einzigartigkeit sich entfalten, wenn der Mensch seinen Platz  findet und sichtbar und real seine Fähigkeiten in den Dienst des Selbst stellen darf.

 

Fast scheint die Aufgabe dieses Raum-Zeit-Kontinuums 2010  erkannt !!!???

 

Wie nähern wir uns den strukturellen Veränderungen, die damit einhergehen? 

Von Innen!!

Ein Paradigmenwechsel vollzieht sich, der unfruchtbare Konzepte ablöst und zu interdisziplinären,  gegenseitig befruchtenden Begegnungen führt.

 

Ich sage bewusst nicht Vernetzungen, die mich an Spinnennetze erinnern, auf einer Ebene halten und nicht das verbildlichen, was wir wirklich brauchen: in die Vertikale ausgerichtete Achtsamkeit. Mutige Menschen, die ohne Netz und doppelten Boden auskommen, allein der Wahrheit verpflichtet sind.

 

Schauen wir uns noch einmal die schmale hohe Flügeltür mit den goldenen Beschlägen an, durch die  wir in unseren Bereichen das Jahr 2010 betreten haben. Viele von uns können nicht einfach hindurch treten. Ein Wächter  - Saturn -  erwartet uns. Er lässt nichts und niemanden herein, der sich  nicht im Gleichklang mit der kosmischen Ordnung befindet.

 

Er steht für die ausgleichende Gerechtigkeit  -  Waage/Saturn  -  und für tiefe Einsicht in den Mythos Leben, die den Menschen erst wieder zu dem werden lässt, was er      w i  r k l i c h  ist, :  ein göttliches Wesen.

 

Überholten subjektiven Belangen  (Kontrolle, Konkurrenz, Wut, Gier, Geschwätzigkeit, Projektionen, Illusionen usw.)  bleibt die Tür verschlossen. Das Zauberwort heißt Umkehr. Und es wird solange keine Umsetzung von Ideen und Visionen in die Sichtbarkeit erfolgen, bis der Mensch alle seine Erfahrungen auf der objektiven Ebene der alltäglichen Realität  organisiert hat.

 

Rebellion und mögliche Einsicht findet in allen Bereichen  statt, und die Zeichen stehen gut!

Der Urahn (Uranus) ermöglicht es uns, dank schöpferischer Anpassungsfähigkeit und großer Erfindungsgabe in völliger Freiheit Ressourcen zu entwickeln, die Notlagen mildern und zu einer neuen Kultur führen. (Quantensprünge!)

 

Willst du die Welt retten, kümmere dich um dich selbst; du bist die Welt, und du erzeugst die Welt.

 

Pluto, Venus, Sonne, Merkur  stehen an der Spitze des 4. Hauses.

Der Götterbote Merkur übernimmt unermüdlich die  Kommunikation  im eigenen Lande, in der Familie oder der innerseelischen Heimat. Konzentriert, ernsthaft und konsequent werden die Tiefen ausgelotet. Manchmal nicht ganz freiwillig, weil der Unterweltsgott Pluto unangenehme Geschehnisse hervorholt.

Ein hohes Arbeitspensum, dessen Ergebnis die Anpassungsfähigkeit an die  Zeitqualität fordert.

Auffallend viele Namen  offenbaren die anstehende  Arbeit auch auf der äußeren Ebene in der Politik: Steinmeier, Steinbrück, Steinbach, Beckstein, Mühlstein, Winterstein. Es ist nur ein äußerer Spiegel für unsere eigene innere Arbeit.

 

Das Gefühl des Scheiterns und des Zerreißens entsteht immer wieder.  Um  die hohen Ziele  zu erreichen, müssen die Wurzeln (Pluto) von beständigen  Werten (Steinbock/Venus) genährt werden.

Schlicht gesagt, es geht um Macht (Pluto) und die Anerkennung von Macht.

Um Geld, Ressourcen, Marktanteile?  Nein! 

Pluto steht an der Spitze des Seelenquadranten!

 

Martin Buber :  „Wir können es nicht verhindern, das wir Macht ausüben......so lasst uns …...machtvoll lieben.“

Lama Govinda :  „Alle Götter und Dämonen, die Mächte des Lichtes und der Finsternis  sind in uns selbst......Jene, die den Herrn des Todes besiegen wollen, müssen ihm mitten im Leben begegnen und ihn erkennen.“

 

Also, das Thema Begegnung bleibt: Leben findet durch Begegnung statt; wir  müssen lernen, diese tiefgründigen Energien zu kanalisieren und nutzbar zu machen; wir müssen die Dunkelheit im eigenen Inneren erfahren, ohne uns davon überwältigen zu lassen.  Wenn wir die Kernspaltung nach Innen verlegen, schöpfen wir aus unversiegbarer Quelle.

 

Stimmen wir uns auf die höchsten Werte ein, überwinden wir Beschränkungen des Augenblicks und gehen der Erfüllung entgegen. Das unreflektierte, törichte Geschrei nach Hilfe im Außen kennzeichnet unsere kindische Haltung unserer Verantwortung gegenüber.

In den  Upanischaden steht: „Sei dir selbst das Licht. Sei dir selbst eine Zuflucht. Suche nicht Schutz bei irgendjemandem, außer bei dir selbst.“

 

Inspiriert von den göttlichen Gaben, die jeder Mensch mitbekommen hat, sind wir angehalten, unsere Fähigkeiten zu demonstrieren und mit Begeisterung anderen Menschen zu dienen.

Je tiefer wir in unserem Seelenhaushalt aufgeräumt haben, uns die Dinge anschauen konnten, die wir nie in uns vermuteten, um so eher können wir in der Welt aus echtem inneren Frieden und tiefem Verständnis selbstlos wirken.

 

„Es ist in der Tat bitter, hinter unseren erhabenen Idealen enge fanatische Überzeugungen zu entdecken...und hinter unseren hochtrabenden Ansprüchen nichts als nacktes Geltungsbedürfnis, kindische Gier und Selbstgefälligkeit....Das ist ein unvermeidliches Stadium in jeder Psychotherapie. Wie die Alchimisten sagen: Es beginnt mit dem „nigredo“ (der Schwärze), deren Erschaffung die unverzichtbare Voraussetzung  zur Synthese ist, denn solange die Gegensätze nicht gesammelt und in das Bewusstsein gebracht wurden, können sie niemals vereint werden.“  C.G. Jung

 

Jupiter, Neptun, Chiron  -  5.Haus

Durchschauen wir  joviale Bühnenauftritte, die nicht dem Herzen entspringen, weil heilende Herzensenergie keine Zurschaustellung braucht. Die wirkliche  (wirkende) Transformation findet in der Stille und in der Tiefe statt. Unsere persönliche Kraft (Mars, 10. Haus) entfaltet sich dann im Einklang mit den Gesetzen des Universums uneingeschränkt für kreative überpersönliche Angelegenheiten, zum Wohle des Ganzen.

Ob in Kunst, Politik oder im Sozialen oder im Spirituellen, die Pilgerschaft des Menschen nährt sich am ruhenden Geist.

Alles ist in uns. Öffnen wir uns unseren Seelenkräften, dem  inneren Führer, dem inneren Heiler, dem  inneren Geliebten, der inneren Geliebten.

 

So möge es sein.

MH

Interlaken, 2010-01-01